Die Flächensituation in der Region ist seit Jahren von einer intensiven Nachfrage im Bereich der Autobahn A7 gekennzeichnet, somit auch in Bad Fallingbostel. Um den Wirtschaftsstandort Bad Fallingbostel zukunftsfähig am Markt zu platzieren, ist auf Basis des gültigen Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes eine West-Erweiterung des GE »An der Autobahn« sowie eine Süd-Erweiterung des GI »Bad Fallingbostel-Ost« im Rahmen eines Konversionsprojektes vorgesehen.
Darüber hinaus ist in den Walsroder Ortsteilen Bomlitz/Benefeld eine Angebotslücke für kleine- und mittlere Unternehmen festzustellen. Diesem Bedarf begegnet die Stadt Walsrode mit aktuellen Planungen zur Osterweiterung der Gewerbe- und Industriegebiete Bayershofer Weg und Am Bayersfeld. In direkter Nachbarschaft zum Industriepark Walsrode sollten dort ab ca. 2028 neue Ansiedlungsmöglichkeiten entstehen.
Welche Entwicklungspotenziale benötigt der Wirtschaftsstandort Bad Fallingbostel?
Bad Fallingbostels Gewerbeflächen werden mit Blick auf Wettbewerbsfähigkeit und zukunftssichere Arbeitsplätze strategisch weiterentwickelt. Die Stadt hat die CIMA GmbH, Lübeck, mit der Erarbeitung eines Gewerbeflächenkonzepts beauftragt. Die Arbeiten daran haben Mitte 2022 begonnen und sollen, so die Planung, bis zum Frühjahr 2023 abgeschlossen sein. Zunächst werden die Bedürfnisse heimischer und überregionaler Betriebe unterschiedlicher Branchen ermittelt. Hierbei spielen sowohl die Betrachtung von Vergleichsstandorten eine Rolle wie auch bisherige Flächenverkäufe und die nicht befriedigte Nachfrage. Umfangreiche Statistik- und Trendauswertungen schließen sich an. In einem letzten Schritt werden dann unter Berücksichtigung schon geleisteter Vorarbeiten und der raumplanerischen Situation die wesentlichen Handlungsempfehlungen abgeleitet – in räumlicher, quantitativer und qualitativer Hinsicht gleichermaßen.
Denn klar ist: Die Stadt benötigt einen differenzierten Entwicklungsansatz für die Entwicklung heimischer Firmen ebenso wie für Chancen auf Neuansiedlungsprojekte durch externe Unternehmen.
Grundstück |
Größe in m² |
Nutzung |
---|---|---|
Industriegebiet Einzinger Straße (A 7 Anschlussstelle Dorfmark) (017) |
13.826,97 |
GI |
Oerbker Berg (Oerbker Berg) |
4.453,4 |
GE |
Legende: GI: Industriegebiet | GE: Gewerbegebiet |
Die Stadt Bad Fallingbostel ist, begleitet durch den Landkreis Heidekreis, im Dialog mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) und der Standortverwaltung der Bundeswehr, um die industrielle Nutzbarmachung einer militärisch nicht benötigten rund 34ha großen Fläche des Truppenübungsplatzes Bergen zu erreichen.
Die Fläche liegt direkt und äußerst verkehrsgünstig an der A7-Autobahnanschlussstelle Bad Fallingbostel und stellt die logische Süd-Erweiterung des in den vergangenen Jahren fast vollständig vermarkteten Industriegebiets Ost dar. Zusammen mit einem Dienstleister unterstützt die Wirtschaftsförderung Deltaland die Stadt bei der Realisierung dieses anspruchsvollen Konversionsprojektes.
Ein wesentlicher Meilenstein war der Abschluss eines Gebietsänderungsvertrages im Jahr 2021, sodass die Stadt Bad Fallingbostel nunmehr ihre kommunale Planungshoheit ausüben kann. Die Realisierung eines Bebauungsplanes wird wegen der Vielzahl der zu beteiligenden Akteure nicht vor 2025 zu erwarten sein.
Die in den vergangenen Jahren hohe autobahnnahe Flächennachfrage hat dazu geführt, dass das Gewerbe- bzw. eingeschränkte Industriegebiet „An der BAB“ bis auf eine Restfläche vollständig vermarktet ist. Im Zuge einer Voruntersuchung hat die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG) für die Stadt Bad Fallingbostel im Jahre 2017/2018 einen stufenweisen Erweiterungsplan erarbeitet, der in den nächsten Jahren unter der Voraussetzung der Wirtschaftlichkeit und der Flächenverfügbarkeit schrittweise umgesetzt werden kann.
Die Realisierung des Konzeptes ist auch in Abhängigkeit vom Fortschritt des Projektes „Süd-Erweiterung GI-Ost“ zu sehen.