Aufstellungsbeschlüsse für Industrie- und Gewerbe beiderseits der Autobahn A7
Unternehmen brauchen Platz für arbeitsplatz- und innovationsschaffende Investitionen. Die positive Entwicklung der letzten beiden Jahrzehnte hat die Flächenreserven vielerorts aufgebraucht - dies gilt insbesondere für autobahnnahe Lagen wie in Bad Fallingbostel. „Die Kernstadt hat keine Flächen mehr, und das seit Jahren“, fasst Michael Krohn seitens der Wirtschaftsförderung Deltaland das Dilemma zusammen. Dies behindert nicht nur die Neuansiedlung von Unternehmen, sondern nimmt – und das ist noch nachteiliger – vielen Bestandsunternehmen den nötigen Raum zum Wachsen, was bis zur Abwanderung führen kann.
Um hier nun gegensteuern zu können, haben Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung ein umfangreiches Paket ausgearbeitet, für das der Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause nun den Startschuss gegeben hat. Die Realisierung wird einen Zeitraum von mindestens drei bis vier Jahren in Anspruch nehmen.
Das Entwicklungspaket besteht aus mehreren Komponenten. Bereits im Herbst 2024 gab es mit dem Aufstellungsbeschluss für eine Flächennutzungsplanänderung östlich der Autobahn die Initialzündung zur beabsichtigten Entwicklung von rund 16-18ha (netto) Industriegebiet, bevorzugt für ein bis zwei Großunternehmen. Es handelt sich dabei um die Fläche im Eigentum des Bundes, die vor einigen Jahren auf Basis eines Gebietsänderungsvertrages vom Gemeindefreien Bezirk (Truppenübungsplatz) in das kommunale Hoheitsgebiet der Stadt übergegangen ist.
Die aktuellen Beschlüsse nun beziehen sich auf die Entwicklung des sogenannten „zweiten Rings“ am Bestandsgebiet westlich der A7. Hier geht es nochmal um rund 24ha Gewerbegebiet, von denen in einem ersten Schritt ca. 16ha entwickelt werden sollen. Für die Realisierung wird nun ein Dienstleistungsvertrag ausgeschrieben, welcher die Flächensicherung, die externe Finanzierung (Treuhandmodell), den Ankauf, die Erschließung und die Verkaufsabwicklung im Namen der Stadt beinhaltet. Das Ziel ist es, den entsprechenden Dienstleister bis Ende des Jahres zu finden. Die Vermarktung der Flächen wird anschließend in bewährter Weise über die Wirtschaftsförderung Deltaland erfolgen, an der die Stadt Bad Fallingbostel beteiligt ist.
In Summe plant die Stadt somit beiderseits der Autobahn die Schaffung von rund 40 bis 42 ha Industrie- und Gewerbeareal, um sich damit für die kommenden Jahrzehnte als Wirtschaftsstandort zukunftsfähig am Markt zu positionieren. Das Kontingent umfasst damit die Größenordnung, welche im Rahmen des jüngst verabschiedeten Gewerbeentwicklungskonzeptes vom Beratungsunternehmen CIMA ermittelt worden war.