Pandemiebedingte Lockdowns, Lieferkettenprobleme, Ukraine-Krieg, Energiekrise - Die Vorzeichen für die weitere Entwicklung einer Wirtschaftsregion hätten in den vergangenen drei Jahren kaum unvorhersehbarer sein können. Doch der Blick auf das Marktgeschehen zeigt: Die Situation ist in weiten Teilen stabil und chancenreich. Zum einen zahlt sich aus, dass die Deltaland-Region hinsichtlich ihrer Branchen breit und diversifiziert aufgestellt ist. Zum anderen offenbart der Blick auf die von der Wirtschaftsförderung identifizierten Standort-Gesuche: Krise ist auch immer Chance.
Die Nachfrage nach Gewerbeflächen und –immobilien bewegt sich aktuell auf anhaltend hohem Niveau. Nach einem abrupten Allzeithoch in 2021 (120 identifizierte Gesuche) verlief 2022 wieder auf dem guten Level der Jahre 2018 bis 2020 mit 60-70 belastbaren Gesuchen pro Jahr. Dabei sind gleich mehrere Aspekte auffällig. Offenbar nutzten viele Unternehmen die „Corona-Jahre“, um ihr Standortnetz zukunftssicherer aufzustellen. Das hohe Nachfragegeschehen in 2021 und im ersten Halbjahr 2022 steht dabei für das gestiegene Bedürfnis nach mehr Sicherheitspuffern im Bereich der Teile- und Warenverfügbarkeit in Deutschland sowie für den Trend einer Rückbesinnung auf Produktion in Europa. Spiegelbildlich dazu war der Anteil potenziell Industriepark-relevanter Gesuche mit jeweils rund einem Drittel noch nie so hoch wie 2021 und 2022, und der Anteil der reinen Logistikprojekte an den vom Team Deltaland bearbeiteten Anfragen ging von fast 50% in 2016 auf unter 30% in 2022 zurück. Nach etwas schwächerer Nachfrage im zweiten Halbjahr 2022 – inflationsbedingt und aufgrund von Unsicherheiten am Energiemarkt - beginnt 2023 erneut mit einer guten Nachfragedynamik.
Darüber hinaus will das Team Deltaland künftig einen stärkeren Fokus auf Gründer und die Unterstützung junger Unternehmen legen. Noch für dieses Frühjahr wird die Fertigstellung des bei einem An-Institut der TU Braunschweig in Auftrag gegebenen „Masterplans Entrepreneurship“ für die Region erwartet.
Zudem bietet die Wirtschaftsförderung örtlichen Unternehmen aus der Automobilzuliefererbranche etwas Neues: Die Deltaland GmbH ist ab sofort regionale Anlaufstelle des Projektes „neu/wagen“, einem vom Bund geförderten Projekt der Regionen Hannover und Hildesheim, um KMU bei anstehenden Transformationsprozessen in der Automobilbranche zu unterstützen. Mehr über dieses Projekt lesen Sie auf unserer Webseite unter "Projekte".
Zu den organisatorischen Neuigkeiten im Deltaland gehört ferner, dass Walsrodes Bürgermeisterin Helma Spöring für die Jahre 2023 und 2024 turnusgemäß die Funktion als 1. Vorsitzende des Deltaland-Trägervereins von Ahldens Samtgemeindebürgermeister Carsten Niemann übernommen hat.
